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Ein CO2-Preis mit Klimadividende könnte gerade in ärmeren Ländern vielen Menschen aus der Armut helfen. Das zeigt eine Studie im Fachjournal Nature Climate Change.

Ein CO2-Preis mit Klimadividende käme nicht nur dem Klima zugute, sondern könnte gerade in ärmeren Ländern auch vielen Menschen aus der Armut helfen. Das zeigt eine Studie, die Ende November im Fachjournal Nature Climate Change erschienen ist. WissenschaftlerInnen aus nicht weniger als sechs Ländern haben darin die Verteilungswirkung von CO2-Preis und Klimadividende in unterschiedlichen Volkswirtschaften der Erde untersucht.

Dabei unterstellten sie einen (fiktiven) CO2-Preis, der schon 2015 mit einer Anfangshöhe von 30 US$/Tonne eingeführt wurde und dann um rund 5% pro Jahr steigt. Nach Einschätzung der AutorInnen wäre ein solcher Preis – weltweit eingeführt – ausreichend, um die Erderwärmung auf unter 2°C gegenüber dem vorindustriellen Nivau zu begrenzen.

Frappierend ist vor allem die soziale Wirkung eines solchen CO2-Preises, wenn er mit einer Pro-Kopf-Rückerstattung als Klimadividende kombiniert wird. Bei einer Preishöhe von 50 US$/Tonne, die in dem Rechenmodell 2030 erreicht wäre, würden CO2-Preis und Klimadividende in den USA immerhin 1,6 Millionen Menschen aus der Armut befreien. In Ländern wie China oder vor allem Indien wäre der Beitrag zur Armutsbekämpfung noch sehr viel deutlicher spürbar. Gerade in Indien würde sich die Zahl der Menschen, die in absoluter Armut leben, um 40% reduzieren. Dies hat unter anderem damit zu tun, dass die Armutsgrenze in den Ländern sehr unterschiedlich verläuft: In Indien gelten Menschen mit einem Pro-Kopf-Einkommen von unter 2 Dollar pro Tag als Arm, in den USA schon unterhalb von 40 US-Dollar.

Foto: fotoArt by Thommy Weiss/PIXELIO

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Grafik: Dana Nuccitelli/Citizens' Climate Lobby