Wir müssen Ross und Reiter nennen und die Klimakrise endlich auch als das benennen, was sie ist, anstatt uns mit harmloser erscheinenden Begriffen weiterhin in Sicherheit zu wiegen. Ein Weiterwurschteln wie bisher können wir uns keine weitere Legislaturperiode leisten. Was wir jetzt benötigen, sind klare Worte im Vorfeld der Wahl, auch wenn dies für viele ziemlich unbequeme Wahrheiten sind. Es nützt nichts, weiterhin den bequemen Unwahrheiten hinterher zu laufen, weil sie uns auf den ersten Blick besser gefallen und sie auch deshalb gerade im Wahlkampf wieder besonders Konjunktur haben. Das geht auf Dauer nicht gut und wir benötigen jetzt und möglichst direkt nach der Bundestagswahl entschiedenes Handeln, weshalb die Wahl zu einer Klimawahl werden muss. In unserem Interesse und im Interesse aller nachfolgender Generationen. Wer immer noch am Kohleausstieg 2038 festhält und auch sonst außer Lippenbekenntnissen nichts für echten Klimaschutz tut, ist für mich jedenfalls nicht wählbar!
Der Leserbrief von Bärbel Winkler erschien in der Stuttgarter Zeitung vom 28.8.2021
Das Foto wurde uns freundlicherweise von John Mason zur Verfügung gestellt. Mehr von ihm gibt es auf seiner Homepage "Welsh Weather": https://www.geologywales.co.uk/storms/gallery/stormscapes.htm