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Gerade im Gebäude- und Verkehrsbereich lohnt es, neben einem wirksamen CO2-Preis auch auf andere Klimaschutzmaßnahmen zu setzen. Das machte der Verkehrsexperte der Grünen, Matthias Gastel, im Gespräch mit unseren Aktiven deutlich.

Der Nürtinger Grünen-Abgeordnete Matthias Gastel sitzt seit 2013 im Bundestag und ist dort Mitglied in den Ausschüssen für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie für Tourismus. Am 19.5.2023 trafen sich drei unserer Aktiven mit ihm zum Gedankenaustausch über Klimaschutzmaßnahmen nicht nur im Verkehrsbereich.

Für die Bürgerlobby Klimaschutz ist klar: Künftig braucht es eine klare Deckelung der CO2-Emissionen und einen lückenlosen Emissionshandel auch im Gebäude- und Verkehrsbereich. Einen solchen will die EU 2027 einführen. Matthias Gastel warnte allerdings davor, nur auf den CO2-Preis als alleinige Klimaschutzmaßnahme zu setzen: Gerade Privatpersonen entschieden beim Auto- und Heizungskauf nicht allein nach den langfristig zu erwartenden Betriebskosten, sondern vor allem nach dem momentanen Anschaffungskosten. Dieses Verhalten „aus dem Augenblick heraus“ resultiert dann oft im Kauf eines SUV oder der Installation einer neuen Gasheizung, obwohl diese absehbar unwirtschaftlich sind. Außerdem, so Gastel, glaubten die BürgerInnen nicht, dass die Politik langfristig hohe CO2-Preise wirklich durchsetzen werde. Die Aussetzung der CO2-Preissteigerungen 2023 sieht der Grünen-Abgeordnete als symptomatisch hierfür.

Ausführlich diskutierten Gastel und unsere Aktiven auch über Klimaschutz-Optionen im Verkehrsbereich. Hier hob der Grünen-Abgeordnete insbesondere die Anhebung der Lkw-Maut hervor, die künftig zu viermal höheren Einnahmen führen werde als bisher. Allerdings, so Gastel, mangele es im Verkehrsbereich in der Regel nicht so sehr am Geld als vielmehr an Planungs- und Handwerkerkapazitäten.

Was die Zukunft des CO2-Preises angeht, vermochten unsere Aktiven Gastels Skepsis nicht ganz zu teilen. Zwar sieht auch die Bürgerlobby Klimaschutz den CO2-Preis nur als einen (wesentlichen) Bestandteil eines Maßnahmenpakets an. Der nun beschlossene zweite EU-Emissionshandel und die absehbar starken Preissteigerungen für CO2-Zertifikate dürften seine Rolle in den kommenden Jahren aber deutlich steigern.