„Alle demokratischen Kräfte in Deutschland verfolgen das Ziel des Klimaschutzes, wenngleich wir unterschiedlicher Meinung sind, wie das zu erreichen ist. Aber ich bin mir sicher, dass wir den Umbau schaffen, wenn wir es schlau anstellen“, sagt Klaus Mack. Der CDU-Politiker vertritt den Wahlkreis Calw/Freudenstadt im Bundestag und ist Mitglied des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Im Februar waren unsere beiden Aktiven Adrian Kirsch und Camilo Gisonni bei ihm zu Gast.
Ein Kernanliegen der Bürgerlobby Klimaschutz ist bekanntlich ein wirksamer CO2-Preis in Verbindung mit einer Klimadividende, um die BürgerInnen nicht zu sehr zu belasten. Aktuell liegt der deutsche CO2-Preis bei 30 Euro pro Tonne und soll bis zum Jahr 2025 auf bis zu 55 Euro pro Tonne steigen. Angesichts der aktuell hohen Energiekosten fordert die CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, die Einnahmen aus dem Emissionshandel in vollem Umfang über günstigeren Strom an Bürger und Betriebe zurückzugegeben. Dies entlaste kleine Haushalte – „und unsere Wirtschaft könnte wettbewerbsfähig bleiben“, sagt Mack und sieht in Unternehmen Partner in Sachen Klimaschutz. In seiner Region gebe es einige Projekte, die an neuen Verfahren beispielsweise für klimagerechtes Fliegen oder Herstellungsmethoden für Wasserstoff forschen. Und bei seinen Firmenbesuchen im Wahlkreis entdecke er viele Ansätze nachhaltigen Handelns durch Innovationen zur CO2-Reduzierung. „Dies finanziell und steuerlich zu fördern, muss das Ziel sein“, sagt der Abgeordnete.
Camilo Gisonni von der Bürgerlobby Klimaschutz wünscht sich mehr Tempo im Ausbau der erneuerbaren Energien, um zugleich neue Arbeitsplätze und Chancen zu schaffen. In seiner Heimatgemeinde Loßburg dauern die Planungen schon Jahre an. Mack sieht die Ziele der Regierung hin zur Energiewende als ambitioniert. Auch die Ankündigung von Wirtschaftsminister Robert Habecks, die Planung erneuerbarer Energien zu beschleunigen: „Ich bin gespannt, wie das in der Realität ausgestaltet sein wird, vor allem unter dem Aspekt des Artenschutzes.“ Wichtig sei für die Akzeptanz aller Vorhaben, die Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen. „Es braucht viele Kompromisse und Gespräche.“