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Mit Hermann-Josef Tebroke (CDU) sprachen wir über die Wirkungsweise des CO2-Preises – und darüber, wie man mehr Begeisterung für den Klimaschutz weckt.

Mit der Einführung des CO2-Preises in Deutschland ist Klimaschutz mehr denn je auch zum Gegenstand der Finanzpolitik geworden. Einen Experten auf diesem Gebiet, Hermann-Josef Tebroke von der CDU, trafen unsere Aktiven am 9. Juni zum Onlinegespräch. Dabei bekannte sich unser Gesprächspartner „voll und ganz“ zum Prinzip steigender CO2-Preise. Dies sei jedoch nur bei gleichzeitiger Entlastung der Bürgerinnen und Bürger durch eine Senkung der Stromsteuer und die Abschaffung der EEG-Umlage umsetzbar. Er kritisierte all diejenigen die Nichtstun in der Klimapolitik mit dem Argument begründeten, Deutschland trage nur 2% zu den globalen Treibhausgasemissionen bei. Diese Sichtweise finde er „zynisch“, so Tebroke: „Wir tragen Verantwortung und sollten auch global unseren Beitrag leisten.“ Bei Investitionen in den Klimaschutz müsse es aber auch darum gehen, ob Investitionen in den Klimaschutz in anderen Ländern womöglich einen größeren Nutzen bringen könnten als in Deutschland.

Nachholbedarf sieht Hermann-Josef Tebroke, wenn es um die Akzeptanz des CO2-Preises bei den BürgerInnen geht. „Dabei können Sie uns unterstützen!“, lautete seine Botschaft an uns. Klimaschutz ist für den CDU-Abgeordneten vor allem eine Frage der persönlichen Einschätzung: „Man muss den Menschen Mut machen und sie überzeugen, dass am Ende etwas Positives für sie dabei herumkommt.“ Als Beispiel nannte er die Förderung der Photovoltaik, die anfangs viele als „absurd teure Technik“ verunglimpft hätten und die sich inzwischen zu einer der kostengünstigsten Energiequellen überhaupt entwickelt habe.